Darum Indien

Januar 5, 2010  
Themen: Indien, Welt

Füße in Indien

Füße in Indien

Zuallererst möchten wir EUCH ALLEN ein phantastisches NEUES JAHR 2010 wünschen! Wir hoffen, es wird ein interessantes, fruchtvolles Jahr für jeden einzelnen von euch. Lebt es nach euren Gefühlen, hört auf eure Intuition, und folgt den Zeichen, die entlang eures Weges auftauchen. Für uns ist diese Vorgehensweise das Rezept für ein glückliches Leben; es ist der Weg, den uns das Universum bereithält, wir müssen ihn nur noch gehen. Versuch es einfach!

Eine kleine Aktualisierung über unser Leben und wie wir in Indien auftauchten wäre keine schlechte Idee, dachten wir 😉 Den Sommer in der Mitte Europas zu verbringen, umgeben von Freunden und mit unseren geliebten Familien, in Gegenden wie Litauens entzückender Landschaft, der kreativ-überschäumenden Berliner Metropole, den windigen und sandigen Stränden Dänemarks, dem wunderschönen Norwegen und Schweden, und den atemberaubenden ukrainischen Karpaten haben wir ausgesprochen genossen.

Dennoch, nach drei Jahren in Lateinamerika (Jan 2006 – Okt 2008), wo die Sonne unser täglicher Begleiter war, haben wir uns derart an das warme Klima gewöhnt, dass es uns eine Menge Energie kostete, den Winter 2008-2009 in Europa zu überstehen. Der vor einigen Monaten erneut aufziehende, raue europäische Winter drängte uns zum wiederholten Aufbrechen. Diesmal war es allerdings nicht so einfach, besonders für mich, da ich mir eingestehen musste, dass mein Herz für ein Leben in Litauen höher zu schlagen begann. Nichtsdestotrotz, die Sehnsucht nach Wärme und Sonne war größer. Unser sehnlichster Wunsch war es jedoch, dass wir endlich einen Ort für uns finden, den wir uns leisten und an dem wir uns von den Strapazen der letzten vier Jahre erholen konnten – unser verzweifeltes Bedürfnis, dass wir bereits während unseres Aufenthaltes in Argentinien verspürten. Wir hatten ursprünglich vor, genau diesen Ort bei unserer Rückkehr nach Europa im November 2008 zu finden; unser Schicksal gab uns allerdings zu verstehen, dass Europa nicht die richtige Lokalität dafür ist, jedenfalls im Moment nicht. Wir mussten also weiterziehen – aber wohin nur?

Da wir bereits einen großen Teil Lateinamerikas erforscht hatten, liebäugelten unsere Gedanken nun mit Asien, einem großen Kontinent mit einer riesigen Auswahl an l(i)ebenswerten Orten. Malaysia punktete mit Höchstzahl, bis wir erkannten, dass uns die Visabestimmungen eine Menge Aufwand verursachen würden. Die Fortsetzung unserer Suche brachte uns schließlich auf Indien, ein Land, dass seinen Besuchern ein 6 Monate gültiges Visum beschert. Aber, wie um alles in der Welt einen Ort in diesem von Chaos und Überbevölkerung geplagten Land wählen, welches wir noch nie betreten hatten?

Zeichen erschienen, darunter ein indischer CouchSurfer, der uns den Staat Kerala im süd-westlichsten Zipfel Indiens als passend für unsere Anforderungen empfahl. Dieser Wink erinnerte Katja an das Buch “Der Gott der kleinen Dinge“, ein hinreißender Roman, der im Hintergrund stark auf dem Leben von Kerala basiert. Auf dem 13. Geburtstag des Vilnius Hitchhiking Club (Trampverein Vilnius) im Oktober trafen wir eine litauische Familie, die mit ihren beiden Kindern für ein halbes Jahr in Thailand lebte. Sie hatten unter anderem eine Reise nach Indien unternommen und so wunderten wir, “Welchen Ort mochtet ihr am liebsten?” Die Antwort fiel auf Varkala, eine Kleinstadt im Süden von Kerala, die ihnen ideal für ein halbes Jahr Ausruhen erschien. Und so begannen wir uns auf nur einen Ort zu konzentrieren. Mithilfe des Internets kamen wir in Kontakt mit Alex, einem lettisch-russichen CouchSurfer, der seit fast zwei Jahren in Varkala lebt und uns seine Gastfreundschaft und Hilfe für unsere Einsiedelung vor Ort anbot. Mit solch wundervoller Unterstützung bereits vor unserer Ankunft stimmten wir letztendlich felsenfest für Varkala.

Am 18. November sind wir in Varkala eingetroffen.

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