Ruinen, Freiheit und Gesundheitszentrum (Februar, 9-14)

März 1, 2006  
Themen: Mexiko

Wir trampten also von Rķo Chancalį nach Gregório Méndez. Wir bekamen den Tip, dass nicht weit von Gregório Méndez eine Ruine namens Pomona liegt. Wir trampten also ein paar Kilometer weiter und liefen dann drei Kilometer zu Fuss, bis wir vor den Ruinen von Pomona standen. Es waren keine besonderen Ruinen, aber die Tatsache, dass dort außer uns keine Menschenseele und der Eintritt frei war, ließen uns den Anblick geniessen. Wir besuchten auch das Museum und traten dann ächtzend die 3 km Rückweg bis zur Strasse an.

Am Ende des Tages landeten wir in La Libertad. Dort baten wir in der Stadtverwaltung (municipio) um Rat und Erlaubnis, wo wir zelten könnten. Sie führten uns zu einem Fluss, wo ausreichend Wiese vorhanden war. Der Mann, vor dessem Haus wir begannen einen geeigneten Platz für das Zelt zu suchen, bot uns sogar an, direkt vor seinem Haus zu zelten. Das nahmen wir dankbar an, da es unwahrscheinlich viele rote Ameisen auf dem Rasen gab. Da die fürchterlich beissen, flüchteten wir lieber rechtzeitig.

Nachdem wir gegessen und unser Geschirr gewaschen hatten, kam ein junges Paar auf uns zu und lud uns zu sich nach Hause ein. Da Guadalupe und Jorge ein Zimmer frei hatten, boten sie uns an, die Nacht im Haus zu verbringen. Sie waren besorgt um uns, da die roten Ameisen und die Mücken sehr aggressiv sind. Wir nahmen das Angebot freudestrahlend an und packten unser Zelt wieder zusammen.

Am selben Abend gingen wir alle vier zum Zocalo, dem zentralen Stadtpark. Erst haben wir die kleine Bibliothek besucht, in der uns alle neugierig befragten, wo wir herkommen und wo mich der Jüngste unter uns, gerade mal drei Monate alt, lehrte ihn richtig zu halten. Die Babies hier mögen nämlich eins besonders nicht – zu liegen. Die Mütter tragen ihre Babies meist schräg aufgerichtet oder sitzend in ihren Armen, so dass die Kleinen sofort alles mitbekommen.

Danach ging es in einen Dorfladen, wo man sich Schulden noch anschreiben lassen kann, um sie später zu begleichen. Zum Schluss vertrieben wir uns noch ein wenig die Zeit mit der Beobachtung eines Basketballspiels, dass auf dem Zocalo stattfand.

Wir kamen leider – trotz unseres Versprechens an dem Treffen der Gemeindemitglieder teilzunehmen – nicht rechtzeitig in Palenque an. Es gab einfach keine Mitfahrgelegenheiten, so dass wir letztlich erst 12:30 Uhr ankamen und ausser einer Massageurin aus den Bergen niemanden mehr antrafen. Uns wurde aber zugesichert, dass die Teilnehmer des Treffens bald wieder zurückkommen würden. Wir entschieden uns also zu warten und waren erleichert, als zwei Stunden später endlich die ganze Truppe wieder eintraf. Es dauerte dann noch eine weitere Stunde bis zwei Gemeindemitglieder auf uns zukamen und mit uns über unsere Intentionen der Reise sprachen. Sie luden uns letztlich ein, drei Tage im Gebäude des medizinischen Notdienstes zu bleiben.

Wir nutzen den Aufenthalt, um Palenque zu erkunden, schafften es aber nicht, näheren Kontakt mit den Einheimischen herzustellen. In Städten, dass bestätigt sich für uns immer wieder, ist es schwierig einen näheren Einblick in das alltägliche Leben zu gewinnen, wenn wir vor Ort niemanden kennen.

Wir machten also nichts weiter als in Palenque umherzulaufen, Essen zu kochen, Berichte zu schreiben und zu schlafen. Was das Essen betrifft, kreierte Augustas sogar ein neues Gericht. Eigentlich sollten es Eierkuchen werden, da unsere Pfanne diese aber nur anbrennen ließ, schlug Augustas vor, Teigtaschen aus der Eierkuchenflüssigkeit zu machen und diese zu kochen. Die waren letztlich 3×3 cm groß, kakaobraun und schmeckten ein wenig wie Hefeklöße. Dazu gabs Papaya, Bananen und Zucker. Einfach lecker! ;P

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