Augustas ist krank

Februar 24, 2008  
Themen: Gesundheit, Peru

Hallo,

von Montag bis Mittwoch (18-20 Feb) sind wir mit dem Boat entlang des Rio Napo von Santa Clotilde zur Stadt Iquitos gereist. Am Dienstag (19 Feb) begann Augustas Fieber zu bekommen (mit Druck in den Augen und Schwierigkeiten sich zu konzentrieren). Am Mittwoch kamen wir in Iquitos an und gingen sofort ins Krankenhaus. Seit dem haben wir viele Blutproben gemacht, um analysieren zu lassen, woran Augustas leidet. Bis jetzt gibt es keine klaren Resultate. Alle 4 Malariatests waren negativ. Dengue-Fieber wurde am Donnerstag (21 Feb) vermutet.

Die Symptome passen weder genau auf Malaria, noch auf Dengü nur zum Teil. Man vermutet zwei andere Krankheiten, welche durch den Hautkontakt mit von Tier-Urin verunreinigtem Wasser übertragen werden können. Sie heißen Leptospirosis und Riquepsia. Auch für diese Krankheiten wurden Blutproben entnommen, aber die Resultate werden nicht vor Ende März bekannt sein.

Diese ganze Situation ließ unseren Doktor folgende Entscheidung treffen. Nachdem Augustas am Donnerstag für den Fall von Dengue-Fieber mit Metamizol Sodico (für Fieber und Schmerzen) behandelt wurde, nahm er regelmäßig Paracetamol. Am Samstag (23 Feb) begann er mit der Einnahme von Doxycylcine (Antibiotika). Das ist wichtig, um späteren Komplikationen vorzubeugen, die bei nicht rechtzeitig diagnostizierter Leptospirosis oder Riquepsia (die Diagnose dauert 1 Monat) auftreten können.

Freitag abend und am kommenden Morgen verschwand das Fieber fast vollständig. Augustas fühlte sich gut. Samstag abend verschlechterte sich sein Zustand erneut mit bis zu 40C und Schüttelfrost. Wir zogen unsere Biomagnetismus Doktorin Yolanda in Ecuador zu Rate. Sie führte eine Analyse und eine biomagnetische Behandlung mittels eines Mediums (ihrem Sohn) durch und fand heraus, dass Augustas das klassische Dengue-Fieber und Malaria plasmodium vivax hat. Augustas Dehydrierung kamen wir mit speziellem Mineralpulver bei, welches wir seinem Trinkwasser zufügten. Seit der Einnahme dieser Mineralgetränke verschwand der Schüttelfrost. Nun leidet er an Fieber (die Konzentration ist mittlerweile gut), welches alle 4-6 Stunden erneut ansteigt, und an trockenem Husten. Wir behandeln das Fieber mit Paracetamol, wie uns von unserem Doktor empfohlen wurde.

Am Sonntag ging ich erneut zum Krankenhaus, um unseren Doktor zu konsultieren. Er stimmte der Diagnose, die Yolanda mittels Biomagnetismus herausgefunden hat, zu. Es scheint, als wäre das Dengue-Fieber am Samstag (nach 5 Tagen) besiegt wurden und nun leidet Augustas an den Symptomen der Malaria. Der Doktor verschrieb Augustas die für Malaria plasmodium vivax typische Behandlungsmedizin Chloroquine. Normalerweise wird diese gemeinsam mit Primaquine verabreicht, die aber nicht zusammen mit Doxycycline eingenommen werden kann. Der Behandlungsplan sieht in Augustas Fall also erst Chloroquine vor. Wenn am zweiten Behandlungstag das Fieber verschwindet, steht definitiv fest, dass Augustas Malaria plasmodium vivax hat. Am Dienstag würde er dann statt der Einnahme von Doxycycline die notwendige Behandlung mit Primaquine einleiten.

Jegliche Medizin haben wir kostenlos erhalten, da hier im Krankenhaus ein spezielles Malariaprogramm existiert. Am Montag (25 Feb) werden wir die Resultate aller Blut-, Urin- und Stuhlteste erhalten. Diese Ergebnisse werden hoffentlich mehr Klarheit in Augustas momentane Krankheitsgeschichte bringen.

Im Falle, dass Augustas zu stark auf Chloroquine, welches Nebenwirkungen wie Erbrechen, Kurzatmigkeit, Schwindelgefühle (und vieles mehr) hervorrufen kann, reagiert, kann es sein, dass wir ihn ins Krankenhaus einweisen lassen. Dies ist für die Behandlung der Dehydrierung mit ausreichend Mineralien und Flüssigkeit über die Vene. Wir sind in ständigem Kontakt mit seinem Doktor und glauben fest daran, dass alles eine gute Wende nehmen wird.

Drückt uns die Daumen und wir halten euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße aus Iquitos,
Katja & Augustas

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update 26.02.

Letzten Sonntag verschwand Augustas Fieber gegen
Abend. Alles schien sich zum Guten zu wenden. Den Montagmorgen begann
Augustas frisch und glücklich, bis gegen 10 Uhr die Körpertemperatur
schleichend nach oben stieg. Am frühen Nachmittag sank sie ein wenig,
um daraufhin gegen 18 Uhr erneut auf 39.9C anzusteigen.

Eva (wir
trafen sie auf unserer Rio Napo Reise), eine amerikanische
Wissenschaftlerin, die an einem Malariaprojekt in Iquitos mitwirkt,
verschaffte uns im Eilzugtempo Kontakte zu neuen Doktoren. Am Abend
eilten wir zu einem anderen Krankenhaus, wo erneut eine Blutprobe
entnommen wurde. Neben dem gewöhnlichem Test wurde dieses Mal auch ein
PCR-Test gemacht. Der 5. Malariatest war endlich (!) positiv. Resultat:
Malaria p. falciparum. Der Virus war nur schwach in der Blutprobe
vertreten, doch ausreichend, um die Malariabehandlung sofort
anzusetzen. Augustas bekam noch am gleichen Abend die erste Medizin. Es
folgen zwei weitere Kombi-Medikamente am Dienstag und Mittwoch. Am
Donnerstag sollte die Malaria p. falciparum bereits besiegt sein. Nach einer weiteren Nacht begleitet von wenig Schlaf und mit Fieber scheint es, dass Augustas Zustand endlich unter Kontrolle ist. Bis jetzt ist das Fieber nicht zurückgekehrt, aber er fühlt sich noch immer schwach.

Augustas dankt euch allen für eure unterstützenden und aufmunternden Worte.

Liebe Grüße,
Katja

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