Dem Smog entflohen

August 16, 2008  
Themen: Chile

a look over Santiago

a look over Santiago

Vor zwei Wochen ging’s mit dem Bus von Valparaiso nach Santiago, direkt zu Felizpes Haus, den wir Horcon, Valle de Elqui, kennengelernt hatten. Dort vergnügten wir uns mit seiner schwerhörigen Großmutter (84) und lauschten seinen herrlichen Flötentönen. Nach vier Tagen kehrten wir erneut bei CochSurfing Mitglied Karina ein, die uns mit Pocho, einem grauen Zwerghamster, bekannt machte. Für die notwendige Biomagnetismusbehandlung landete ich bei Dr. Tognarelli. Eine bleibende Erinnerung, denn neben dem Finden und Behandeln von inaktiver Malaria, einer durch Fledermausexkremente verursachten bakteriellen Infektion, einer Mageninfektion, Sinusitis, Bronchitis und einer Pilzinfektion (klingt schlimmer als es war), behandelte er mich außerdem mit Hipnosis. Dabei fand er ein traumatisches Erlebnis, dass ich mit ca. 8 Jahren erlebte und mich Angsttechnisch paralysierte. Mit Hypnose entparalysierte er mich und versprach, dass dies einschneidende Auswirkungen auf mein Leben haben wird. Bis zur Folgebehandlung fuhren wir für zwei Tage nach Paine, ein kleines ruhiges Nest 50km südlich von Santiago. Auf dem Weg dorthin wurde der Busfahrer, in dessen Bus wir uns befanden, von zwei jungen Typen mit Messern überfallen. Ihm wurde die rechte Hand aufgeschnitten und ein Großteil seines Geldes gestohlen. Den Passagieren passierte nichts, außer natürlich ein heftiger Schreck. Zu unserer Überraschung fuhr der verwundete Busfahrer einfach weiter, ohne das die Polizei informiert wurde oder sich sonst ein Passagier weiter engagierte. In Paine ergab sich eine Kette von Bestimmungen. Wir trafen den Vater Pedro und die Schwester Sol unseres Freundes Cristobal aus Copiapo, die uns aus einem Gefühl heraus ansprachen. Pedro stellte sich als guter Freund von Eliana, unserem HospitalityClub Gastgeber für die Nacht, heraus. Elianas Sohn Ricardo hatte uns eine Unterkunft zugesichert, die sich als Pedros Haus entpuppte, was Ricardo aus Sicherheitsgründen hütete. Zurück nach Santiago ging’s im Zug, der nach 1 Woche Streik am Tage unserer Rückkehr wieder im Einsatz war. Die zweite Biomagnetismusbehandlung bestätigte mir völlige Gesundung (außer der asthmatischen Bronchitis verursacht durch Santiagos Smog) und ich lernte etwas mehr über meine

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Vergangenheit. Am folgenden Dienstagabend kuschelten wir uns bereits vor Rodolfos Küchenkamin in San Felipe, eine Kleinstadt 90km nördlich von Santiago. Uns gefällt es hier ausgesprochen gut, wir genießen die Landluft und freuen uns auf das Ende des Regens, das voraussichtlich unser Aufbruch nach Mendoza, Argentinien bedeuten wird.

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