Zwoelf Prozent von Belize (August 16-19)

August 28, 2006  
Themen: Belize

Wir entschieden uns mal wieder fuer einen Weg, der weder von vielen Autos befahren, noch den Reisenden gross bekannt ist. Auf unserer Landkarte gab es eine Strasse, die Richtung Las Milpas, und weiter nach Gallon Jug fuehrte. Dem nicht genug hofften wir, dass wir beim bereisen dieser Route bis nach Yalbac durchkommen und weiter Richtung Cayo reisen koennen. In unserer Landkarte ist dazu keine Strasse eingezeichnet, aber irgendwie hoffen wir, dass es moeglich ist dort durchzukommen.

Wir machten uns auf Richtung Las Milpas und nur knappe 20 Minuten warten fuehrten uns letztlich direkt bis nach Gallon Jug. Ein LKW Fahrer nahm uns mit, der gerade vom Schlachthaus zurueckkam. Als er uns einlud mitzufahren ging er davon aus, dass wir nur bis Las Milpas fahren wollten. Er erwaehnte allerdings, dass er auf dem Weg nach Gallon Jug war. Wir erklaerten ihm dann, dass dies genau unserem Ziel entspricht und wir mit ihm mitreisen wollten. Er hatte nichts dagegen, warnte uns aber vor der Regelung, dass Gallon Jug nur fuer authorizierte Personen begehbar sei. Wir liessen also Las Milpas an uns vorbeiziehen und glaubten fest daran, dass wir irgendwie bis nach Gallon Jug kommen wuerden.

Waehrrend der Fahrt erzaehlte uns Eduardo, der Fahrer, dass er als kleiner Junge nach Gallon Jug kam. Er ist geborener El Salvadorian. Da sein Vater in Gallon Jug Arbeit fand und die Arbeitgeber auf der Suche nach ganzen Familien waren, siedelte die seine von El Salvador nach Belize. Hat der Vater Arbeit gefunden, ist auch der Sohn willkommen, und so blieb Eduardo in Gallon Jug. Er erzaehlte uns dass im Jahre 1981 ein Herr Bowen ein Areal in Belize erwarb, dass 12 Prozent der Gesamtflaeche von Belize entspricht. Gallon Jug hiess urspruenglich anders und war als zentraler Anlaufpunkt fuer die Holzfaeller erbaut worden. Bowen, ein Belizianer mit reichlich Einfluss auf sein Land, ubernahm das Areal mit der Absicht den Dschungel und viele seiner Einwohner zu schuetzen, vor allem aber um Viehzucht zu betreiben, und Mais, Kaffee und Kakao anzubauen. Im Moment wird aber hauptsaechlich Tierzucht betrieben.

Die Menschen, die in Gallon Jug arbeiten, wurden in dem naheliegenden Ort Sylvester Village (Camp), welcher fuer die Arbeiter und ihre Familien neu erschaffen wurde, angesiedelt. Jeder Arbeiter erhaelt hier ein Haus mit Strom- und Wasserversorgung gratis. Einzig fuer die Lebensmittel muessen die Arbeiter selbst aufkommen. Dazu erhaelt jede Familie ein kleines Stueck Land zum Haus dazu, um Gemuese oder Obst fuer die Selbstversorgung anbauen zu koennen.

Als wir am Eingang zu dem Gebiet um Gallon Jug gelangten, musste Eduardo erst einmal den Manager ans Funkgeraet bekommen, um fuer uns eine Erlaubnis zum Durchreisen sowie zum Uebernachten zu bekommen. Da keiner der Manager erreichbar war, konnte uns Eduardo nur mitteilen, dass wir zwar die Erlaubnis haetten Gallon Jug zu besuchen, aber zum Uebernachten wieder an den Eingang zurueckkehren mussten. Wir konnten aber auch warten bis die Sekretaerin zumindest den stellvertretenden Manager erreicht und dann schlimmstenfalls spaet abends mit dem Wachposten ins Dorf fahren. Wir entschieden uns zu warten und keine 10 Minuten spaeter kam auch schon der Anruf, dass wir bis Sylvester Village reisen duerfen und dort am Fluss uebernachten koennen. Wir waren hellauf begeistert. Um noch eins oben drauf zu setzen, konnten wir mit dem riesigen gruenen Traktor mitreisen. Dieser wurde geschickt, um die Arbeiter und die im Dschungel zusammengesuchten Palmblaetter einzuladen, und zum Sylvester Village zurueckzubringen.

Ich durfte direkt in der Fahrerkabine neben dem Fahrer Platz nehmen. Augustas huepfte auf den riesigen Haenger hinten drauf. Dann ging die Fahrt los, langsam, fast im Schritttempo. Wir hielten auch immer wieder an, um die Palmenblaetter, Aeste und duennen Baumstaemme entlang des Weges aufzulesen. Dazu huepften abwechselnd die Arbeiter von der Ladeflaeche. Ich versuchte derweilen meine Fuesse zu retten. Ich sass naemlich genau im Zugwind des Motors, der dermassen heisse Luft ausstroemte, dass meine Fuesse bereits gar wurden. Ich machte den Fahrer darauf aufmerksam und gluecklicherweise gab er mir ein Stueck Pappe, um meine nur in Sandalen steckenden Fuesse zu schuetzen.

Kurz darauf kam ein Jeep auf uns zugebraust. Darin befand sich der stellvertretende Manager Carlos T., der uns letztlich bis nach Sylvester Village brachte. Wir stiegen um und wurden von Carlos gleich herumgefahren. Er zeigte uns die Laguna Seca, was soviel wie trockene Lagune bedeutet. Der Name entstand als im Jahre 1983 die Lagune ploetzlich ausgetrocknet war. Da diese ziemlich gross ist grenzte dieses Ereignis an Magie. Den Grund fuer das Austrocknen fanden die Einwohner hier als sie mit den Autos die Lagune ueberqueren konnten. An einer Stelle war der Boden eingebrochen und all das Wasser floss in eine Art Hoehle. Um die Lagune wieder voll Wasser zu bekommen, wurde diese Stelle neu aufbereitet, so dass das Wasser an dem Loch vorbeifliesst und damit in der Lagune bleibt.

Es fuehlt sich immer noch unglaublich an, dass wir Meilen um Meilen durch Dschungel gefahren sind, der einzig durch eine Schotterpiste durchquerbar ist, und ploetzlich tauchen Farmen auf, es gibt eine Reis- und Kaffeefabrik, hier und da tauchen Arbeiter auf und sogar ganze Doerfer, die allerdings weit auseinander liegen. Dazu sieht man einfach so Affen (Spider Monkeys) auf dem Baeumen herumspringen, wilde Truthaehne durchs Dickicht flitzen, Rehe vor den Kaffeebueschen grasen und fuchsaehnliche Katzen die Strasse entlangspazieren. Gallon Jug ist schon faszinierend, wenn auch verglichen mit europaeischer Landwirtschaft nicht viel anders. Es ist aber dieser Ort, dem kaum jemand bekannt ist, und der wie kaum ein anderer unter Privatbesitz faellt. Es gibt hier auch eine Schule. Von Carlos erfuhren wir, dass die Schueler mit 12 Jahren von der Schule gehen. Eine hoehere Ausbildung kommt nicht in Frage, da Gallon Jug einfach zu weit entfernt von Orten mit anderen Schulen liegt.

Dazu gibt es eine weitere Siedlung in dem Reservat um Gallon Jug, die sich Chan Chich nennt. Dort trieb es uns natuerlich auch hin. Obwohl die Chancen hier in der Region eine Mitfahrgelegenheit zu finden schlecht sind, konnten wir die 7 Meilen betragende Strecke um ganze 4 Meilen kuerzen. Wir wurden von einem Strassenarbeiter mitgenommen, der unterwegs war um seine Kollegen mit Mittagessen zu versorgen. Die Mitfahrgelegenheit kam uns sehr gelegen, hatten wir schon am Morgen die Strecke Sylvester Village nach Gallon Jug (3 Meilen) zu Fuss hinter uns gebracht, sind durch Gallon Jug spaziert, und hatten die geheime Marmeladenfabrik, die zur Zeit noch in der Garage des stellvertretenden Manager Carlos untergebracht ist besucht. Dort wir uebrigens auch die Salsa Secreta (Geheime Sosse) hergestellt. Die soll scharf und doch suess sein, und gut zu jeder Art von Gericht passen. Leider konnten wir nicht probieren und kaufen kommt bei den hohen Preisen nicht in Frage. Bei der Mangomarmelade mussten wir uns sehr zusammenreissen. Die sieht so lecker aus und um ein Haar haetten wir sie fast gekauft. Aber wir blieben fest und hoffen das wir vielleicht irgendwann mal davon probieren koennen.

In der Mitte des Strecke trennten sich dann unsere Wege von den Strassenarbeitern, die eine neue Strasse nach Chan Chich erbauten. Obwohl die alte Strasse noch weithin funktionstuechtig ist hoerten wir spaeter, dass diese nicht im Gebiet um Gallon Jug verlaeuft, sondern durch ein anderes Privatgebiet. Deshalb musste eine neue geschaffen werden, die allerdings noch nicht fertig ist. Wir liefen also wieder meilenweit entlang der Strasse durch den Dschungel, bis endlich eine super moderne Bruecke auftauchte. Dann ging es noch einmal eine Meile weiter, bis sich Chan Chich vor uns auftat. Chan Chich ist ein Ferienort fuer die wohlhabendsten Einwohner Belizes. Mitten im Dschungel gelegen, umgeben von wilden Tieren, viel Sonne, taucht ploetzlich ein Gebiet mit zwoelf stattlichen Cabanas (Huetten) auf. Diese sind aus feinem Holz erbaut, sehen schon von aussen sehr geraeumig aus, und enthalten im Inneren eine Ausstattung wie man sie in teuren Moebellaeden findet. Vor den Cabanas gibt es eine bequeme Couch zum hinluemmeln und geniessen. Dazu gibt es eine Spezialanfertigung von Pool, der komplett von Fliegengitter umgeben ist. Im Inneren des Fliegengitters, umgeben den Pool wilde Pflanzen und gar ein paar kuenstliche Mini-Wasserfaelle. Die Aussenanlagen sind 1A gepflegt, und das Restaurant scheint wirklich nicht fuer den Durchschnittsbuerger eingerichtet worden zu sein. Alles ist sehr edel, hat Stil und wurde mit viel Geschmack hergerichtet. Das billigste Cabana kostet pro Nacht ca. 90 Euro. Das teuerste kostet um die 600 Euro pro Nacht. Das ganze Personal ist super freundlich und fragte uns staendig, ob wir etwas benoetigten. Wir in unserem durchgeschwitzten Zustand baten nur um ein wenig Regenwasser.

Wir ruhten uns auf der Veranda des Restaurants ein wenig aus. Uns behagte nicht der Gedanke, uns auf den edlen Sitzgelegenheiten niederzulassen, so dass wir beinebaumelnd am Boden der Veranda verweilten. Unsere Pause und die uns umgebende Stille wurde bald durch fuerchterliche Laute aus dem Dschungel unterbrochen. Das waren die Affen, die sich lauthals ueber die Hitze beklagten und wohl um etwas Regen baten. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass wir mit einem der Mitarbeiter zurueck nach Gallon Jug fahren koennten, gab uns Letti, die Managerin von Chan Chich, ihr Funkgeraet. So wuerden wir die Affen ausfindig machen koennen und sofort informiert werden, wenn das Fahrzeug startklar ist. Wir verabredeten uns in ungefaehr einer halben Stunde. Keine fuenf Minuten spaeter entdeckten wir die Affen. Es waren Holy Monkeys, die sich recht langsam auf den Baumwipfeln entlang bewegten. Kurze Zeit spaeter sahen wir auch die Spider Monkeys, die geradezu auf den Baeumen turnen.

Bei unserem Rundgang durch Chan Chich liefen wir geradewegs in ein gelbes Spinnennetz hinein. Es war von so fester Konsistenz, man haette glauben koennen es war klebriges Naehgarn. Als wir dann den Verursacher entdeckten schuettelte es mich ein klein wenig. Tarantulas hatte ich mittlerweile lieb gewonnen, aber riesige, mit duennen krakeligen Beinen versehene, tiefschwarze Spinnen, daran musste ich mich erst gewoehnen. Das tat ich dann auch waehrend Augustas gleich ein Foto schoss.

Um das Resort Chan Chich fuehren verschiedene Trails, sogenannte Dschungelpfade. Die sind fuer die Besucher angelegt, damit sie die Tierwelt hier entdecken koennen. Teils fuehren diese Trails tief in ein Schlucht zum Fluss hinunter, teils nur kurz im Kreis herum. Als wir einigen Trails folgten, um die Affen ausfindig zu machen, realisierten wir, dass das hier wirklich Dschungel war. Es fuehlte sich fantastisch an, und der Drang mehr ueber diese Art von Gebieten und seinen Einwohnern zu erfahren, stieg weiter an. Witzig war, dass ich die ganze Zeit in Copper Bank davon getraeumt habe, eines Tages durch den Dschungel zu gehen. Und schwups war ich dort.

Chan Chich hat zusaetzlich zwei Service Areas. Dort leben die Mitarbeiter des Resorts mit ihren Familien. Genau wie Gallon Jug seine Mitarbeiter samt Familien in Sylvester Village angesiedelt hat, leben die Chan Chich Mitarbeiter nicht weit vom Resort in den Service Areas.

Zurueck in Gallon Jug fragten wir bei Norma in der Hauptverwaltung nach, ob sie ihren Bruder Hector erreicht hatte. Der naemlich fuhr nach ihrer Aussage am Samstag Richtung San Ignacio und weiter nach Guatemala. Dazu wuerde Hector die Route ueber Yalbac fahren, die es laut Landkarte gar nicht gibt, und nur mit besonderer Genehmigung befahrbar ist. Wir witterten also unsere Chance doch direkt bis nach Yalbac zu kommen. Hector musste seine Plaene kurzfristig aendern und teilte uns dann selbst mit, dass er erst Sonntag nach Guatemala faehrt. Wir waren nicht sicher, ob wir so lange warten wollten. Letztlich siegte aber unsere Neugier. Auch war uns klar, dass er unsere einzige Chance ist, bis Yalbac zu kommen, so dass wir ihm das am naechsten Abend mitteilten.

Einen Tag, als wir vom Dorfladen zurueckkamen um Regenwasser in unsere Flaschen nachzufuellen, legten wir eine Pause nahe der katholischen Kirche ein. Dort gab es Sitzbaenke im Schatten, wo wir uns niederliessen und unsere Cornflakes als Keksersatz verspeisten. Kurz darauf kamen Mariza und Janize auf uns zu und fragten, ob wir gerne Pasta wollten. Ich Trottel verstand nicht was sie meinten und ging davon aus, dass sie uns Pasta verkaufen wollten. Ich verneinte also deutlich, was Janize sehr verduzte. Augustas rettete die Situation als er nachfragte, ob sie diese verkaufen wollten. Nun verstanden die Beiden das Missverstaendnis und fragten erneut, ob wir ein paar Spaghetti wollten. Wir nahmen freudig an und genossen die Spaghetti mit Tomatensosse und dem dazu servierten selbstgebackenem Brot. Das Brot war sehr lecker und so erwaehnte ich ein Rezept, nach dem wir meist Brot backen. Das musste ich dann gleich aufschreiben. Wir plauderten ein wenig und erfuhren, das Mariza bereits 18 Jahre alt und verheiratet war sowie ein Kind im Alter von 1,5 Monaten hat. Das verduzte uns nun, da Mariza hoechstens wie 14 aussah. Die Schule hatte Mariza bereits beendet und lebte seit einigen Jahren als Hausfrau, wie es die meisten Maedchen hier tun. Ihr Mann arbeitet auf der Kaffeeplantage.

Alles in allem ist das Leben hier sehr ruhig und entspannt. Die Menschen sind gluecklich hier und geniessen die Abgeschiedenheit. Sie sind auch ein wenig verschlossen, was aber bei diesen Lebensumstaenden nicht wundert. Hier leben gerade einmal zweihundert Personen, so dass jeder jeden kennt. Da wir ja doch sehr fremd hier sind, spricht man nicht sofort ueber sein Leben oder gar seine Familie. Eduardo zum Beispiel hatten wir den Abend unserer Ankunft aufgesucht um uns noch einmal zu bedanken. Auch wollten wir uns entschuldigen, da uns Carlos mitteilte, dass keiner der Einwohner bzw. Mitarbeiter hier in und um Gallon Jug Erlaubnis hat, Fremde in das Gebiet zu bringen. Eduardo winkte ab und meinte das war in Ordnung. Er hatte uns ja wie vorgeschrieben am Eingang abgesetzt, als er keine eindeutige Zusage vom Manager fuer unser Bleiben erhielt. Wir hofften an jenem Abend noch auf ein Schwaetzchen, doch Eduardo verabschiedete sich flux und war auch schon in seinem Haus verschwunden. Wir fuehlten uns ein wenig unwohl bei dem schnellen Abzug, verbinden dies aber mit der Besonderheit dieser Gemeinde.

Wir residierten hier direkt am Fluss, ein wenig abseits des Dorfes. Trinkwasser erhielten wir am 15 Minuten entfernt liegenden Dorfladen und baden konnten wir direkt im Fluss. Dabei stoerte nur eins – die Tabanos, Fliegen aehnlich denen der Bremsen. Die Beissen wie wild auf einen ein, hinterlassen nicht nur den Stich, sondern bei mir besonders riesige Schwellungen. Ich kann teilweise meine Finger oder Haende nicht mehr richtig bewegen. Die Tabanos lieben geradezu in die Knoechelgegend, die Ellenbogen oder die Haende zu stechen. Waehrend wir baden ist es besonders schlimm, nicht zu reden vom Toilettengang, der ja direkt in der Natur stattfindet. Als wir Waesche wuschen, musste ich Augustas mit unseren zwei Handtuechern beschuetzen. Ich stand geschlagene 20 Minuten hinter ihm und versuchte mit Wedelbewegungen die Tabano-Schwaerme von uns fernzuhalten.

Unser letzter Tag in Sylvester Village hatte noch eine Ueberraschung fuer uns parat. Auf der Hinfahrt nach Gallon Jug bekam ich die Gelegenheit mit Ernesto und William zu reden. Ernesto hatte uns am ersten Tag mit dem Traktor mitgenommen, wir hatten seitdem aber noch keine Gelegenheit fuer ein laengeres Gespraech. Da uns Mariza am Tag zuvor erzaehlte, dass an dem Fluss wo wir zelten grosse Krokodile zugegen sind, fragte ich zur Bestaetigung auch Ernesto und William. Wir hatten naemlich noch keine gesichtet. Die Beiden bejahten die Aussage Marizas, ergaenzten abber, dass die Krokodile normalerweise nur waehrend deer Trockenzeit am Fluss auftauchen. Nun, einige scheinen die ein- bis zweimonatige Nachregenzeit auch zu moegen und kommen hierher. Als wir von unserem Kurzausflug nach Gallon Jug zurueckkamen, entdeckten wir das erste und wahrscheinlich einzigste Krokodil an unserem Fluss. Es war ca. 1 Meter lang, pechschwarz, und befand sich keine 10 Meter weit von unserem Zelt. Wir haben zwar nur eins gesehen, denken aber dass da noch ein paar weitere in diesem Gewaesser unterwegs sind.

Die Badezeremonie ist durch das Wissen um die Krokodile aber nicht beeintraechtigt. Wir geniessen es im Wasser zu sitzen und uns einzuseifen. Die kleinen Fische, die waehrend unserer Badezeremonie gegen den Strom schwimmen, moegen auch unsere Anwesenheit. Das bezeugen sie einstweilen mit kraeftigen Zubeissen. Waehrend sie bei mir den Hintern bevorzugen, hat es heute sogar Augustas’ kleinen Mann erwischt. Ich konnte mich vor lachen kaum noch halten, da ich immer wieder vor mir sah, wiew Augustas quiekend und ruckartig aus dem Wasser hochschnellte um sein bestes Stueck zu retten.

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